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Geschichte und Entwicklung der FFW Jeßling

1875 Die Existenz der Feuerwehr ist bis auf das Jahr 1875 zurückzuverfolgen. Aus dieser Zeit ist ein Schriftverkehr vom damaligen Bürgermeister Kollinger mit dem königlich bayerischen Bezirksamt Wasserburg bekannt. Der Bürgermeister wird in dem Schreiben aufgefordert, eine Aktivenliste an das Bezirksamt zu melden. Allerdings wird da von einer Pflichtfeuerwehr geschrieben.



1878 Als Gründungsdatum der Freiwilligen Feuerwehr Jessling wird der 27.Juni 1878 genannt. Es waren alle männlichen Einwohner von 16 bis 60 Jahren zum Feuerwehrdienst angehalten. Die Führung war streng. Es ging wohl etwas militärisch zu, denn bei einem Übungsbericht ist auch von „Fußexerzieren“ berichtet. Die Übungen fanden immer sonntags statt. Unentschuldigtes Fehlen wurde vom Bürgermeister dem Bezirksamt gemeldet. Man musste dann bei der Polizei sein Fernbleiben begründen. Ob auch Strafen verhängt wurden, ist nicht bekannt.



1912 Die erste detaillierte Urkunde ist ein statistischer Bericht zum 31. Dez 1912: Sie weist 57 aktive diensttuende Mitglieder aus. Die Ausrüstung bestand aus einer Handsaug- und Druckspritze, zwei Hackenleitern, drei Schlauchbindungen, einem Strahlrohr, einer Laterne, einem Signalhorn und einer Brandfahne. Die Auflistung der Ausrüstung ist hier nicht vollständig aufgeführt. Es ist auch ein Feuerwehrhaus gemeldet.



Löscheinsatz Als markanten, mit einem Bericht protokollierten Löscheinsatz, kann man den großen Brand in Steinbach bezeichnen. Am 20. Mai 1912 brannten nach einer Brandstiftung die Anwesen des Martin Hörl, beim Kramer, und des Benno Meier, beim Hoarl, ab. Ausgebrochen ist der Brand um 2.30Uhr morgens. Die Alarmierung erfolgte durch das Geschrei der Nachbarn. Gemeinsam löschten die Feuerwehren Jessling, Gatterberg, Armstorf und Schiltern. Insgesamt waren 170 Mann im Einsatz. Kommandant am Brandplatz war Jakob Freundl. Sein Standplatz war mit einer roten Laterne bezeichnet.



1924 Die Ausrüstung braucht zur Unterbringung ein festes Dach über dem Kopf. Ein Beschluss des Gemeinderates Jessling vom 20. Januar 1924 berichtet vom Neubau des Feuerwehrhauses. Errichtet wurde das Gebäude in der Nähe des jetzigen Altenheimes Wernhardsberg.



1950 Diese Ausrüstung bestand bis 1950. Dann kaufte die Gemeinde Jessling die erste Motorspritze, eine Tragkraftspritze TS 8, Fabrikat Magirus. Zum Transport wurde ein Spritzenanhänger angeschafft, der von einem Schlepper gezogen wurde.



1961 Als Zeichen kameradschaftlicher Verbundenheit wird eine Fahne in Ehren gehalten. Hergestellt wurde die Fahne in hoher handwerklicher Kunst in einem Kloster bei Starnberg. Die Fahnenweihe fand am 28. Mai 1961 in St.Wolfgang im Rahmen eines mehrtägigen Festes statt. Zelebriert wurde der Festgottesdienst von Herrn Pfarrer Mühlbacher.




Patenverein Den Patenverein stellte die Freiwillige Feuerwehr Gatterberg. Musikalisch umrahmt wurde das Fest von einer Musikkapelle aus dem österreichischen Wörgl. Auch eine Standarte ist vorhanden, wann diese gekauft und geweiht wurde, ist nicht bekannt.




1968 wurde die Tragekraftspritze durch eine neue „Bachert-Automatik- Tragkraftspritze TS8/8“ und einen neuen Spritzenanhänger ersetzt.



1972 Bei der Gebietsreform 1972 konnte die Freiwillige Feuerwehr Jessling ihre Selbstständigkeit erhalten. Sie ist der einzige Verein im Gemeindeteil Jessling



1975 Beim historischen Festzug zur 1000-Jahr-Feier in St. Wolfgang stellte die Freiwillige Feuerwehr Jessling den Festwagen „Bajuwaren-Siedlung des Herzogs Jetzillo“



1985 Mit der Zeit genügte das alte Gerätehaus Haus nicht mehr den modernen Anforderungen. So wurde im November 1985 mit dem Neubau eines Feuerwehrhauses begonnen. Mit über 2000 Arbeitsstunden und viel Idealismus wurde das Haus von den Vereinsmitgliedern errichtet.




1987 Am 26. April 1987 wurde das Feuerwehrgerätehaus von H.H. Pfarrer Hackl eingeweiht und von Bürgermeister Jakob Schwimmer an die Feuerwehr übergeben.




1992 kaufte die Gemeinde St. Wolfgang ein neues motorisiertes Löschfahrzeug Typ TSF 8, Fabrikat Mercedes. Die Firma Geidobler aus Soyen montierte den dazu passenden Aufbau. Die Tragkraftspritze TS 8/8 wird im neuen Fahrzeug weiter verwendet.



2003 Im Rahmen des sechsten St.Wolfganger Dorffestes vom 12 bis 16 Juni 2003, feierte die Freiwillige Feuerwehr Jessling ihr 125-jähriges Bestehen.



2011 Bei der Jahreshauptversammlung am 04.04.2011, gibt Josef Leipfinger nach 25-jähriger Amtszeit sein Amt als 1.Kommandant zurück. Die Aktivenversammlung wählt Josef Moser zu seinem Nachfolger.